Gedanken zur Freimaurerei – Was machen die Freimaurer?

Gedanken zur Freimaurerei – Was machen die Freimaurer?

Wir versuchen, uns selbst zu verbessern. „Make good men better!“ – könnte die Devise lauten. Jeder für sich, aber alle durch die Hilfe des „Freimaurerischen Dreiklangs“ aus Ritual, Symbol und Bruderkette. Gute Menschen werden angeregt, durch ihre Ausstrahlung und ihr tolerantes Verhalten positiv auf die Welt einzuwirken.

A. Wir leben in einer unvollkommenen Welt voller …

  • Krieg und Armut, Glanz und Gloria, Gier und Neid, Dekadenz und Verschwendungssucht, Umweltfrevel und Profitstreben, Globalisierung und rasantem Wandel
  • Vieles ist unverständlich und was wir zu wissen glauben, sind oft „Alternative Wahrheiten“ oder „Fake News“ falsch oder schlecht unterrichteter Kreise …

Wir suchen einen geschützten Raum für ein harmonisches menschliches Miteinander in Respekt, Toleranz und Achtung, der sowohl die Verstandes- als auch die Gefühlsebene anspricht!

B. Mit dem Ritual inszenieren Freimaurer einen solchen Raum transzendenter Ordnung

  • Hier werden die Verstandes- wie auch die Gefühlsebene angesprochen – spielerisch und nach jahrhundertealten festen Regeln. Das Ritual ist eine spielerische Interaktion¹, die eine Wechselbeziehung zwischen den Brüdern herstellt
  • So erfahren und verinnerlichen Freimaurer Sachverhalte, die unserer endlichen Erfahrungswelt mit ihrer beschränkten menschlichen Erkenntnis nicht zugänglich ist, aber im Ritual spielerisch erfahren wird
  • Das Ritual spiegelt Einflüsse aus mehreren Jahrtausenden menschlicher Kulturgeschichte wider und verliert deshalb nicht an Aktualität

C. Symbolisch bauen wir am „Tempel der Humanität“

  • Unsere Steine sind die Menschen, der Mörtel aber sind die verbindenden Elemente aus Menschenliebe, Toleranz und Brüderlichkeit
  • Symbole vermitteln die Philosophie der Freimaurerei und verankern das moralische Wertesystem im Gedächtnis
  • Winkelmaß, Wasserwaage und Senkblei (Lot) sind z.B. Symbole für ein tugendhaftes Leben, für die Gleichheit unter den Brüdern und die aufrechte Haltung gegenüber dem Schöpfer und den Mitmenschen. Weitere Symbole sind beispielsweise der Salomonische Tempel, Säulen, das Pentagramm, Zylinder und Schurz

D. Die Bruderkette verbindet alle Freimaurer miteinander – auch durch die Zeit hindurch

  • Völlig Fremde können sich als Freimaurer in einem fremden Land als Freunde begegnen, als ob sie sich schon lange kennen würden
  • Freimaurer beurteilen einen Menschen nicht nach seinem Wohlstand, seiner sozialen Herkunft oder seine äußere Erscheinung
  • Unter den Freimaurern finden sich Politiker, Ärzte, Anwälte, Manager, Dichter und Komponisten

 

¹Der Mensch ist ein Spieler. Ohne seine Fähigkeit zu Spielen hätten sich viele Bereiche unserer Kultur nicht entwickelt: so z.B. Dichtung, Recht, Wissenschaft, bildende Kunst, Philosophie. Johan Huizinga, der holländische Historiker und Kulturphilosoph, hat eine Theorie der Kultur entworfen, in der er dem Denker (homo sapiens) und dem Tätigen (homo faber) den Menschen als Spieler (homo ludens) an die Seite stellt.